
MONICA GILLETTE
Als Choreografin und Dramaturgin hat Monica Gillette seit 25 Jahren Erfahrung im Bereich der Performativen Kunst. Darüber hinaus sammelte sie Erfahrungen in Künstler-Netzwerken, partizipativen Projekten und transdisziplinären Recherchen.
Nach einer Ausbildung zur Tänzerin im klassischen Ballett setzte sie ihre Karriere im Bereich des zeitgenössischen Tanzes fort und arbeitete mit mehreren internationalen Choreografen in Los Angeles und New York bis sie ein DanceWEB-Stipendium 2007 zu Impulstanz nach Wien brachte. Anschließend war sie an verschiedenen Kunstprojekten beteiligt, die sie nach Mexiko, Japan, Israel, Iran, Türkei und mehrere europäische Länder führten.
2008 begann ihr Engagement im Theater Freiburg, wo sie nicht nur als Tänzerin und Choreografin arbeitete, sondern auch in den Bereichen „community building“ und Projektentwicklung Erfahrungen sammelte. Für die Projekte BrainDance (2014) und Störung/Hafra’ah (2015), das letztere in Zusammenarbeit mit der Yasmeen Godder Company in Israel, entwarf sie ein multiperspektivisches Forschungs-Design, das professionelle Tänzer, Neurowissenschaftler und Menschen mit Parkinson zusammen führte, um verschiedene Aspekte menschlicher Bewegung zu untersuchen.
2017 wurde sie zusammen mit Yasmeen Godder für die künstlerische Leitung dieses Projektes mit dem Shimon Peres-Preis ausgezeichnet. Seit 2017 entwickelt Monica Gillette gemeinsam mit Gary Joplin am Theater Freiburg Theaterprojekte, in denen sie zusammen mit Laien wichtige sozial- und gesellschaftspolitische Themen bearbeiten: Die Krone an meiner Wand (2017), Grenzland (2019) und The 3rd Box (2020). Daneben war Monica Gillette Projekt-Dramaturgin des EU-Projekt Migrant Bodies – Moving Borders (2019) und Herausgeberin einer digitalen Publikation über dieses internationale Projekt, das im Bereich des Tanzes inklusive Praktiken für Migranten und Flüchtlinge entwickelte und untersuchte. Auf der Basis ihres tänzerischen Wissens über „embodied reflektions“ leitete sie zuletzt Workshops für das European Dancehouse Network und das EU-Project „Empowering Dance“, in denen kollaborative Forschungs-Praktiken erprobt und erweitert werden können.
Monica Gillette ist Kuratorin für das “Artistic Development“-Programm von tanznetz|freiburg und Mitglied im Vorstand von TanzSzene Baden-Württemberg.
Foto Lisa Ross